Interaktive Flachbildschirme und interaktive Whiteboards: Worin sie sich unterscheiden und warum Sie eines brauchen

Seit den 1950ern helfen Diaprojektoren Lehrer:innen dabei, den Unterricht dynamischer und interaktiver zu gestalten. Bis heute vertrauen Pädagog:innen auf audiovisuelle Hilfsmittel, damit die Interaktion und das Lernen miteinander besser umgesetzt werden kann.

 

Die Auswahl an Möglichkeiten, wie man Unterricht heutzutage gestalten kann, hat sich drastisch gewandelt. Von Overhead-Projektoren bis zu den interaktiven Tafeln entscheidet letztlich die Institution, wie sie ihre Lerninhalte präsentieren möchten. Seit einigen Jahren sind die interaktiven Whiteboards mittlerweile in Verwendung, wodurch Zusammenarbeit, das Lernen in Gruppen und gemeinsames Brainstorming primär gestärkt werden sollen. Aufgrund dessen werden die Flachbildschirme wie von BenQ immer beliebter.

 

Doch wo liegt der Unterschied zwischen interaktiven Flachbildschirmen und Whiteboards? Viele Menschen verwenden diese als Synonyme bzw. empfinden die beiden Möglichkeiten als gleichwertig. Allerdings unterscheiden sie sich in der Ausstattung und Technologie sehr stark voneinander.

 

Worin liegen die Unterschiede zwischen interaktiven Whiteboards und interaktiven Flachbildschirmen?

Das interaktive Whiteboard besteht meistens aus einem sehr großen Display und einem Overhead-Projektor, welcher an einen Computer angeschlossen ist. Der Inhalt des Desktops wird auf die Oberfläche des IWB projiziert. In Folge dessen besteht die Möglichkeit, dass die Benutzer alles entweder mit ihren Fingern oder mit einem elektromagnetischen Stift steuern können.

Während die interaktiven Flachbildschirme eine Komplettlösung darstellen, die an einen großen Fernseher erinnern. Die Bilderschirme haben ein eigenes Betriebssystem und beinhalten eine Software-Kompatibilität. Lehrer:innen können also weiterhin ihre bevorzugten Computerprogramme oder Oberfläche benutzen und das über die neue moderne Hardware. Zudem hat der IFP auch den Vorteil, dass man spielend leicht präsentieren und zusammenarbeiten kann, da der Bildschirm durch eine drahtlose Verbindung mit anderen mobilen Geräten kompatibel ist.

 

Kriterien

IWBs

IFPs

Unterhalt

Hoher Zeitaufwand und Wartungskosten

Geringer Zeitaufwand und geringe Wartungskosten

Lebensdauer der Lampe

Ungefähre Lebensdauer des Leuchtmittels: zwischen 3000 und 10000 Stunden

Nutzbare Lebensdauer: 30000 Betriebsstunden und benötigt kein Leuchtmittel.

Helligkeit

Besitzt blauen Lichtanteil, dessen Helligkeit mit der Nutzung abnimmt.

Blaulichtfilter sind zusätzlich erhältlich. Mit einer 450-Nit-Helligkeit nimmt sie trotz Gebrauch nicht ab.

Reinigung

Damit die Lebensdauer des Geräts verlängert werden kann, erfordert es regelmäßige Reinigung.

Benötigt nur eine leichte Reinigung. Durch spezielle Technologie besitzt er einen keimresistenten Bildschirm (gerade bei Erregern wie COVID-19 sind Vorkehrungen bezüglich der Ausbreitung zu treffen).

Schatten

Wirft Schatten aufgrund der Projektoren, selbst bei sehr geringem Abstand.

Keine

Auflösung

Auflösung variiert, einige IWBs unterstützen eine HD-Bildauflösung

4K-UHD-Auflösung mit beeindruckender Bildschärfe aus jedem Winkel

Anschlüsse

Einige haben einen HDMI-Zugang und für gewöhnlich auch einen VGA

3 HDMI-Zugänge
1 VGA
1 HDMI-Port
1 OPS-Steckplatze und
6 USB-Anschlüsse (zum einfachen Importieren von Videos, Bilder oder anderen Medien)
Netzwerkanschluss RJ45
Serielle Schnittstelle RS 232

Inbetriebnahme

Mit einem IWP braucht man mehr Platz. Der Bildschirm muss an eine Wand befestigt werden und der Projektor muss separat aufgestellt werden und mit allen zugehörigen Kabeln verbunden werden.

Der große Vorteil an IFPs ist das sofortige Plug and Play.

 

Wozu ein interaktives Flat Panel, wenn ich bereits ein interaktives Whiteboard besitze?

Der Zugang zu Touchscreens ist mittlerweile schon sehr früh gegeben und gehört heute zum Alltag einfach dazu. Bereits Kleinkinder verwenden sehr oft Bildschirme mit denen sie interagieren können. Im Jahr 2015 berichtete das Pew Research Center, dass 83% aller 18- bis- 49-Jährigen in den Vereinigten Staaten Smartphones besaßen (zu beachten ist, dass sich in dieser Altersgruppe die meisten Menschen befinden, die Eltern von Kleinkindern sind). Eine weitere Untersuchung zeigt, dass 96,6% der Kinder bereits vor ihrem ersten Geburtstag ein Touchscreen-Gerät benutzt haben.

 

Anhand dieser Daten wird ersichtlich, dass sich das traditionelle Spielverhalten der Kleinkinder stark gewandelt hat und Touchscreens für viele zu den meist verwendeten Spielzeug gehört. Die forschende Professorin für Kinderheilkunde am University College of Cork in Irland, Deirdre Murray, meinte dazu: „Kinder lernen am besten, wenn Erwachsene beim Spielen und Lernen mit ihnen interagieren, ganz gleich, was für ein Spielzeug es ist.“

 

Interaktive Flachbildschirme werden zu einem natürlichen Werkzeug, das zur Standardausrüstung eines Klassenzimmers gehört und mit den Kindern bereits vertraut sind, da sie mit diesen tagtäglich spielen. Dadurch entsteht eine gemeinschaftliche Lernumgebung mithilfe der neuesten Technologie, mit der man gleichzeitig Kosten sparen und die Umwelt schützen kann.

 

Das Klassenzimmer als ein soziales Lernumfeld

Die Schüler:innen können ihre eigenen Geräte mit dem interaktiven Flat Panel verbinden, wodurch eine interaktive Zusammenarbeit möglich ist. Den Präsentationsmodus, durch den die Kommunikation nur in eine Richtung verläuft, kann die Lehrkraft nach Beendigung des Unterrichts verlassen und in den Kollaborationsmodus wechseln. Dieser erlaubt, dass Schüler:innen direkt am Unterricht mitwirken können - vor allem durch das Anbringen von digitalen Haftnotiozen, mit denen sie ihre Anmerkungen und Gedanken teilen können.

 

Unterricht mit der neueste Technologie

Wie bereits erwähnt sind Kinder im Umgang mit Touchscreens bereits mit dem zweiten Lebensjahr vertraut und tun dies mit einer Leichtigkeit, die die meisten Erwachsenen schon erstaunt. Unsere Kinder arbeiten also mit Werkzeugen, mit denen sie schon im täglichen Leben konfrontiert werden. Deswegen eignen sich interaktive Flachbildschirme ohne weiteres für den kollaborativen Unterricht. Da sie mit Geräten arbeiten, die sie schon kennen und die Bedienung ohne Probleme auch für eine moderne Lernumgebung umsetzen können.

 

IFPs sind im Prinzip größere Tablets, nur mit einer fortschrittlicheren Software die explizit auf die Bedürfnisse von Schüler:innen zugeschnitten wurde und von mehreren Benutzern gleichzeitig in Anspruch genommen werden kann. Auch die Darstellungsqualität ist tendenziell besser als bei interaktiven Whiteboards, die keine Schatten werfen und auch bei dauerhafter Nutzung oder Reinigung stetig gleichwertig bleibt. Mit dem Zubehör, unter anderem Blaulichtfilter, wurde bei der Herstellung ebenfalls auf den gesundheitlichen Aspekt eingegangen.

 

Kosten sparen und die Umwelt schützen

Die Einführung solcher technologieorientierten Geräte bringen natürlich recht hohe Anfangsinvestitionen mit sich und spielen eine große Rolle, wenn es um die Entscheidung solcher Investitionen geht. Auf der anderen Seite sind die Wartungskosten von IFPs um einiges geringer als die von interaktiven Whiteboards, da sie als Komplettlösung konzipiert wurden und sehr geringen Wartungsaufwand benötigen.  Die Vorteile, die IFPs mit sich bringen, liegen vor allem daran, dass es sich hierbei um langfristige Einsparungen handelt. Das zeigt zum Beispiel auch der Papierverbrauch von Schulen und Universitäten, die bis zu 4.000 € im Monat neben Papier auch für Tinte und Druckertoner ausgeben müssen. Wobei die Wartungskosten für diese Geräte ausgenommen sind.

 

Mit dem Cloud-Speicher ist es ein Leichtes, auf jegliche Unterrichtsmaterialien digital zuzugreifen, weswegen Handouts oder Präsentationen einfach auf die Geräte geladen werden können. Damit sparen sich Bildungseinrichtung Kosten und sie leisten einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz, da weniger Müll entsteht, die Bildschirme langfristige Lösungen darstellen sowie weniger Stromverbrauch beansprucht wird.

Schlussendlich können interaktive Whiteboards genauso wie auch interaktive Flachbildschirme im Klassenzimmer eingesetzt werden. Allerdings haben interaktive Flachbildschirme deutlich größere Vorteile und auch die weitaus fortgeschrittenen Lösungen, die auch der heutigen Technologie entsprechen.